Beim Einkaufen im Internet bietet der Onlineshop meistens unterschiedliche Möglichkeiten zur Bezahlung an. Die Zahlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren zunehmend erweitert. Meist wird zumindest eine der folgenden Zahlungsarten angeboten:
- Vorkasse
- Kauf auf Rechnung
- Klarna
- Kreditkarte
- Lastschrift (früher: Einzugsermächtigung)
- PayPal
- Sofortüberweisung und eps-Überweisung
- Amazon Pay, Google Pay, Apple Pay
All diesen Zahlungsarten liegen die drei klassischen Formen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zugrunde: die Überweisung, die Lastschrift und die Kreditkartenzahlung. Manche Zahlungsarten (zum Beispiel „PayPal“, „Klarna“, „Sofort-Überweisung“) bauen auf diesen Zahlungsformen auf und kombinieren sie mit weiteren Services, die die Zahlungsabwicklung schneller, einfacher oder sicherer machen sollen. Im Hintergrund der Zahlungsabwicklung findet allerdings stets eine Überweisung, eine Lastschriftabbuchung oder eine Kreditkartenzahlung statt.
Jede Zahlungsart hat ihre Vor- und Nachteile. Unterschiede zeigen sich insbesondere, wenn es darum geht, ob Sie bereits abgebuchte Beträge wieder zurückfordern können, wie einfach oder kompliziert sich das Zahlen gestaltet, aber auch wie sicher es ist.
- Möglichkeit einer Rückbuchung
Wichtig ist die Frage, ob Sie einen überwiesenen oder abgebuchten Betrag im Streitfall zurückfordern können. Uneingeschränkt ist dies nur bei der SEPA-Lastschrift (innerhalb von acht Wochen) möglich. Bei Kreditkartenzahlungen ist eine Rückbuchung nur eingeschränkt durchführbar. Überweisungen können nur mit Zustimmung des Zahlungsempfängers oder der Zahlungsempfängerin rückgängig gemacht werden
- Einfachheit des Zahlungsvorgang
Bei einer Überweisung müssen Sie den Namen des Empfängers oder der Empfängerin, einen 16- bis 31-stelligen IBAN (je nach Land) sowie einen Verwendungszweck in Ihr Online-Banking eingeben. Andere Zahlungsarten laufen einfacher ab. Manchmal reicht auch nur ein Fingerabdruck auf dem Smartphone, um eine Zahlung freizugeben. Je einfacher der Zahlungsvorgang ist, desto eher steigt aber auch das Risiko von Missbrauch und unüberlegten Entscheidungen.
- Gebühren bei der Verwendung einer Zahlungsart
Für eine Kreditkarte oder die Führung eines Bankkontos müssen Sie normalerweise Gebühren (zum Beispiel Jahresgebühr für die Kreditkarte, Kontoführungsentgelt) an die Bank bezahlen. Außerdem sollten Sie Gebühren berücksichtigen, die das Unternehmen an den Zahlungsdienstleister (zum Beispiel „PayPal“, „Klarna“) zahlen muss. Denn: Diese Gebühren („Merchant fees“, „Disagio“) können sich in höheren Preisen bei den Produkten oder Dienstleistungen widerspiegeln. Ein Unternehmen darf allerdings keine Gebühr für die Nutzung eines bestimmten Zahlungsinstruments beim Einkauf einfordern. Es darf allerdings eine bestimmte Zahlungsart erst ab einer gewissen Höhe des Betrags anbieten.
- Weiterverwendung der beim Zahlungsvorgang anfallenden Daten für andere Zwecke
Bei bestimmten Zahlungsarten (zum Beispiel bei „PayPal“) werden Ihre eingegebenen Daten über den konkreten Einkauf hinaus verarbeitet und verwertet (zum Beispiel für Werbung). Es kann sein, dass diese Daten genauer ausgewertet und langfristig für die Personalisierung von Preisen genutzt werden. Damit kann es passieren, dass Ihnen Preise angezeigt werden, die auf Ihr bisheriges Einkaufsverhalten abgestimmt sind.